Sechs Jahre stand Philipp Kühn beim VfL Osnabrück unter Vertrag. Zwei Abstiege erlebte der 32-jährige Torwart mit den Niedersachsen. Nach dem jüngsten Gang aus der 2. Bundesliga in die 3. Liga beendete Kühn seine Zeit beim VfL.
Nach seinem ausgelaufenen Vertrag in Osnabrück hatte Familienvater Kühn keinen Erfolg auf der Vereinssuche. Er stand kurz vor der Unterschrift beim SV Werder Bremen - RevierSport berichtete - aber letztendlich entschied sich der Bundesligist für einen anderen Keeper als Nummer drei.
Zuletzt hielt sich Kühn bei seinem Heimatverein Rot Weiss Ahlen fit. Nun, am 21. November 2024, hat die arbeitslose Zeit für den Torhüter ein Ende gefunden. Er unterschrieb auf Zypern bei Apollon Limassol bis zum 30. Juni 2025. Der Kontakt kam zustande, da sich Stammkeeper Peter Leeuwenburgh verletzte.
Limassol liegt nach zehn Spieltagen auf Rang sechs und besitzt einen Elf-Punkte-Rückstand auf Tabellenführer Pafos FC. Interessant: mit einem Kader-Marktwert von 12,43 Millionen Euro liegt dieser über dem besten Kaderwert der deutschen 3. Liga. Hier rangiert nämlich die U23 von Borussia Dortmund mit 11,68 Millionen Euro auf Rang eins. Kühns Ex-Klub Osnabrück liegt bei 7,88 Millionen Euro.
Ich finde hier auch super Bedingungen vor und bin einfach heiß endlich wieder loslegen zu können. Der erste Eindruck ist wirklich gut: das ist eine internationale coole Mannschaft und die Lebensqualität in Limassol ist im Vergleich zu Deutschland auch sehr hoch
Philipp Kühn
Gegenüber RevierSport meinte Kühn, der 93 Mal in der 3. und 81 Mal in der 2. Liga zwischen den Pfosten stand, zu seinem Wechsel nach Zypern: "Ich bin sehr glücklich bei Apollon zu sein. Ich brenne für diese Aufgabe und freue mich auf die erste Auslandserfahrung in meiner Karriere. Der Verein ist ein großer Klub in Zypern. Hier sind verrückte Fans - ganz nach meinem Geschmack. Ich finde hier auch super Bedingungen vor und bin einfach heiß, endlich wieder loslegen zu können. Der erste Eindruck ist wirklich gut: Das ist eine internationale, coole Mannschaft und die Lebensqualität in Limassol ist im Vergleich zu Deutschland auch sehr hoch."
2013 wechselte Kühn auf Leihbasis vom SV Sandhausen zu Rot-Weiß Oberhausen. "Das war eine gute Zeit", erinnert sich Kühn, der 60 Mal das RWO-Tor hütete. Er ergänzt: "Dirk Langerbein und Patrick Bauder waren die letzten Weggefährten aus dieser Zeit. Jetzt sind sie ja auch weg. Oberhausen war eine gute und prägende Zeit. Ich verfolge das Geschehen aber immer noch. Seit elf Jahren lese ich die gleichen Überschriften, dass es keine Kohle bei RWO gibt. Die Liga kannst du aber nur mit Geld verlassen. Das haben schon Rot-Weiss Essen, Alemannia Aachen und Preußen Münster bewiesen. Aktuell zeigt es der MSV Duisburg."